20 eSport Organisationen aus Deutschland haben am Sonntag den 26. November 2017 den eSport-Bund Deutschland (ESBD) ins Leben gerufen. Der neu gegründete Dachverband, bestehend aus Amateur- und Profi-eSport Teams, dem Liga-Veranstalter ESL (Electronic Sports League) sowie dem BIU (Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware), soll die Entwicklung des eSports in Deutschland fördern. Die Schaffung einer Dachorganisation soll auch den ersten Schritt in Richtung Anerkennung als Sportart symbolisieren.
Today, in the city of Frankfurt, 22 teams and clubs of the german esports scene as well as the @ESL held the founding meeting of the ESBD, a nationwide association for organized esports. The ESBD will push for an official recognition of esports as sports in Germany. pic.twitter.com/pT9PapIFiI
— ESBD – eSport-Bund Deutschland (@ESBD_Verband) November 26, 2017
Wohin steuert eSports in Deutschland?
Die Clan- sowie Ligen-Szene in Deutschland hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Mit den Fussball-Teams Schalke 04, VfB Stuttgart, RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg setzen bereits professionelle Fussball-Mannschaften auf eigene eSports Abteilungen. Das League of Legends Team von Schalke 04 spielt beispielsweise in der höchsten europäischen Liga, bei der im neuen Jahr der nächste EU LCS Spring Split starten wird.
2017 fand in Deutschland mit der ESL One in Hamburg auch ein international wichtiges Turnier statt. Beim Dota 2 Major gab es 1 Million US-Dollar an Preisgeld zu gewinnen, der große Besucherandrang zeigte das enorme Interesse am Event. International sorgen einige deutsche Spieler ebenfalls für Aufsehen. Mit dem Dota 2 Profi „KuroKy“, der aktuell bei Team Liquid unter Vertrag steht, führt ein Deutscher sogar die Liste der Gamer mit den meisten eSport Verdiensten weltweit an. Das Portal esportsearnings.com spricht hier von Preisgeldern in einer Höhe von circa. 3,5 Millionen US-Dollar, die KuroKy in seiner bisherigen Karriere eingesammelt hat.
Anerkennung und Olympia als Ziel
Der ESBD will einerseits Aufklärungsarbeit leisten, um eSports in Deutschland auf den richtigen Weg zu bringen. Die Anerkennung als gemeinnütziger Vereinssport ist ein Hauptanliegen des Dachverbandes. Zusätzlich möchte sich der Verband der Nachwuchsförderung sowie dem Fairplay widmen, auch im eSport ist Doping ein wichtiges Thema, welchem man aktiv entgegentreten möchte
Ein großes Ziel des ESBD ist die stärkere Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympia Sportbund. Als Fernziel wurde Olympia 2024 (im Sommer in Paris) ausgegeben, wo erstmals eSport Spiele als Sportart am Start sein sollen.